Straßenzeitung RISS
RISS wurde wegen fehlender personeller Kapazitäten eingestellt. Wir hoffen zu einem späteren Zeitpunkt diese so wichtige Straßenzeitung fortsetzen zu können.
Mit dem Verein "Tür an Tür" als Herausgeber trifft sich alle 14 Tage das ehrenamtliche Redaktionsteam der Straßenzeitung RISS in der Wärmestube des SKM Augsburg. Die Zeitung wird seit 1995 herausgegeben und besitzt eine Auflage von 4000-6000 Exemplaren. RISS kostet 1,50€, wobei die Verkäufer*innen 80ct pro Zeitung verdienen. Die restlichen 70ct decken die Druckkosten, Gewinn machen ausschließlich die Verkäufer*innen - falls noch Geld übrigbleibt, wird es wieder gespendet.
Die Verkäufer*innen können die Zeitung im Infopoint des SKM Augsburg abholen; die Tätigkeit stellt sowohl eine willkommene Alternative zum Betteln als auch eine kleine Verdienstmöglichkeit dar.
RISS informiert über Hilfsangebote für Menschen mit besonderen Bedarfen, stellt neue Angebote sowie Leuchtturmprojekte vor und beleuchtet gesellschaftliche Probleme wie Armut, Unterversorgung, Stigmatisierung, Chancenlosigkeit etc.. Die Straßenzeitung gibt den Betroffenen nicht nur eine Stimme - der Verkauf einer Zeitung, deren Inhalte Berührungspunkte mit dem Leben der Verkäufer*innen aufweisen, führt zudem zu einer Erhöhung des Selbstwertgefühls. Somit hilft RISS, Berührungsängste zu reduzieren, über die Lebensrealität Betroffener aufzuklären und verbessert zudem aktiv ihre Lebensqualität.
Wilhelm-Hoegner-Preis für die Augsburger Straßenzeitung
Am 25. November 2010 nahmen Vertreter*innen der RISS-Redaktion im Bayerischen Landtag in München den Wilhelm-Hoegner-Preis entgegen. Das Kuratorium sprach den vier bayerischen Straßenzeitungen die Auszeichnung zu, weil sie sich Menschen annehmen, die - oft ohne eigenes Zutun - in Not geraten sind.
Coronabedingt gab es 2020 keine Risszeitung. Die nächste Ausgabe ist für Herbst 2021 geplant.